Schwerpunktpraxis für Diabetes mellitus

Wir sind eine diabetologische Schwerpunktpraxis. Dafür erfüllen wir klar definierte Qualitätsmerkmale, die von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen überwacht werden. Zu den zentralen Prüfkriterien zählen Ausstattung der Praxis, Verlaufsbeobachtung der Behandlungsqualität, fachliche Fortbildungen und eine spezielle Ausbildung des Praxispersonals.

 

Diabetes

In der Medizin wird zwischen drei wesentlichen Formen des Diabetes mellitus unterschieden            -Typ 1- und -Typ 2- sowie Diabetes Typ 3. Neben einigen selteneren Sonderformen gibt es den Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Unsere Praxis ist gezielt auf die Behandlung dieser Stoffwechselerkrankungen ausgerichtet.

Diabetes mellitus Typ 1

Bestimmte insulinbildende Zellen in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) werden zerstört. Insulin ist jedoch für den Körper lebensnotwendig. Es ermöglicht, dass der über die Nahrung zugeführte Zucker von Zellen aufgenommen und verarbeitet werden kann. Fehlt dem Körper dieses Hormon, verbleibt der Zucker im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt. Diese Form der Diabetes kann bereits in der Jugend auftreten.

Diabetes mellitus Typ 2

Die Bauchspeicheldrüse produziert in der Regel ausreichend Insulin. Jedoch sind die Zellen, die das Hormon aufnehmen sollten, zunehmend resistent und der Blutzuckerspiegel steigt. Häufig wird diese Insulinresistenz durch falsche Essgewohnheiten und zu wenig Bewegung begünstigt. Da lange Zeit meist ältere Menschen hiervon betroffen waren, bürgerte sich die Bezeichnung „Altersdiabetes“ ein. Inzwischen sind jedoch immer mehr jüngere Personen und sogar Kinder davon betroffen.

Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes

Ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen bei Schwangerschaften. Bei dieser Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung erhöht sich der Blutzuckerspiegel in der Regel unbemerkt. Risikofaktoren sind falsche Ernährung und Übergewicht. Regelmäßige Blutzuckerkontrollen und ein Zuckerbelastungstest (Glukosetoleranztest) zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche sollten deshalb bei jeder Schwangerschaft durchgeführt werden.

Prävention und Früherkennung

Bleibt eine Diabetes-Erkrankung unbemerkt, stellt dies ein enormes Risiko dar. Herz-Kreislauferkrankungen, Schäden an Nieren und Augen sowie eine gestörte Durchblutung sind mögliche Folgen. Erste Anzeichen für Diabetes sollten daher beachtet werden. Übergewicht, hoher Blutdruck, schlecht heilende Wunden, aber auch ein gesteigertes Durstgefühl, Abgeschlagenheit und Leistungsabfall, sind erste Indizien. Ein Zuckerbelastungstest (oGTT) durch Haus- oder Fachärzte kann frühe Stadien aufdecken und helfen, mögliche Risikoquellen einzudämmen.

Richtige und gesunde Ernährung

Die Ernährung von Menschen mit und ohne Diabetes unterscheidet sich heute kaum. Ein normales Körpergewicht sollte angestrebt beziehungsweise gehalten werden. Wichtig ist dies vor allem für Menschen mit Typ 2-Diabetes, da mit steigendem Körpergewicht die Wirkung des Insulins abnimmt. Gemüse, Obst, Ballaststoffe und Milchprodukte in fettreduzierter Form sollten – wie auch pflanzliche und tierische Proteine – in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Eine detaillierte Ernährungsberatung erhalten Sie in unserer Praxis.

Endokrinologie

Die Endokrinologie ist ein wichtiges Teilgebiet der Inneren Medizin und beschäftigt sich mit den Erkrankungen von hormonproduzierenden Drüsen oder Erkrankungszuständen, die durch Überschüsse, Mängel oder andere komplexe Dysbalancen von Hormonen ausgelöst werden.

Krankheitsbilder

  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Adipositas / Essstörungen (Über- u. Untergewicht)
  • Adrenogenitales Syndrom
  • Haarausfall / vermehrter Haarwuchs
  • Hormonstörungen bei Mann und Frau
  • Hypophysenerkrankungen (Akromegalie, Hypophysenadenom, Prolaktinerhöhung, Hypercortisolismus)
  • Nebennierenerkrankungen/ Nebennierenadenom
  • Nebenschilddrüsenerkrankungen
  • Osteoporose
  • Potenz- und Erektionsstörungen (Androgenmangel)
  • Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS)

 

Endokrinologische Erkrankungen betreffen folgende Organe:

  • Hirnanhangdrüse (Hypophyse)
  • Schilddrüse und Nebenschilddrüse
  • Nebennieren
  • Bauchspeicheldrüse
  • Geschlechtsdrüsen (Eierstöcke und Hoden)

Lipidsprechstunde

Fettstoffwechselerkrankungen sind ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen durch Arteriosklerose. In unserer Lipidsprechstunde werden Patienten mit erhöhten Blutfettwerten beraten und behandelt, die Ursachen für die Erhöhung werden eruiert und eine adäquate Behandlung vorgeschlagen. Ziel der Behandlung ist es, das Auftreten und Fortschreiten von kardiovaskulären Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, arterielle Verschlusskrankheit) zu verhindern.

Schulungen für Menschen mit Diabetes

Leben mit Diabetes

Für Patient/-innen ist es wichtig, ihre Erkrankung zu verstehen. Dies hat Einfluss auf deren Verlauf und kann sich positiv auf die Behandlung auswirken. Wir bieten deshalb regelmäßig Schulungen für Menschen mit Diabetes und Beratung bei Ernährungsfragen an. So lässt sich im Alltag leichter eine Erkrankung bewältigen.

Gruppen- und Einzelschulungen

In Gruppen- oder Einzelschulungen für Diabetes mellitus Typ 1, Typ 2 (mit und ohne Insulin) und  Typ 3 vermitteln unsere Ärzt/-innen und Berater/-innen (DDG, Deutsche Diabetes Gesellschaft) gezielt alle wichtigen Informationen im Umgang mit der Erkrankung. Wenn Sie möchten, können wir Familienmitglieder, Lebenspartner oder enge Freunde gern in die Schulungen einbeziehen.

Teilnahmemöglichkeiten

Die Teilnahme an unseren Patient/-innenschulungen ist erst nach Rücksprache mit uns möglich. Ihren persönlichen Termin können Sie direkt mit unseren Schwestern vereinbaren.

Natürlich sind Sie bei uns auch herzlich willkommen, wenn Sie Wissen auffrischen und erneut an einer Schulung teilnehmen möchten.

 

Wichtige Schulungsinhalte für Menschen mit Diabetes

  • Spritztechnik
  • Selbstkontrolle (Blutzucker, Aceton und Zucker im Urin)
  • Selbstanpassung der Insulindosis
  • Richtige Ernährung
  • Gewichtsreduzierung
  • Rauchen als Risikofaktor
  • Verhalten bei Erkrankungen
  • Reisen und Sport
  • Diabetes Gesundheitspass
  • Soziale Hilfen und Kontakte

Um diese Webseite für Sie optimal zu gestalten und Zugriffe zu analysieren, verwenden wir Cookies. Mit Klick auf Zustimmen erklären Sie sich damit einverstanden. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung