In der Medizin wird zwischen drei wesentlichen Formen des Diabetes mellitus unterschieden -Typ 1- und -Typ 2- sowie Diabetes Typ 3. Neben einigen selteneren Sonderformen gibt es den Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Unsere Praxis ist gezielt auf die Behandlung dieser Stoffwechselerkrankungen ausgerichtet.
Diabetes mellitus Typ 1
Bestimmte insulinbildende Zellen in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) werden zerstört. Insulin ist jedoch für den Körper lebensnotwendig. Es ermöglicht, dass der über die Nahrung zugeführte Zucker von Zellen aufgenommen und verarbeitet werden kann. Fehlt dem Körper dieses Hormon, verbleibt der Zucker im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt. Diese Form der Diabetes kann bereits in der Jugend auftreten.
Diabetes mellitus Typ 2
Die Bauchspeicheldrüse produziert in der Regel ausreichend Insulin. Jedoch sind die Zellen, die das Hormon aufnehmen sollten, zunehmend resistent und der Blutzuckerspiegel steigt. Häufig wird diese Insulinresistenz durch falsche Essgewohnheiten und zu wenig Bewegung begünstigt. Da lange Zeit meist ältere Menschen hiervon betroffen waren, bürgerte sich die Bezeichnung „Altersdiabetes“ ein. Inzwischen sind jedoch immer mehr jüngere Personen und sogar Kinder davon betroffen.
Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes
Ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen bei Schwangerschaften. Bei dieser Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung erhöht sich der Blutzuckerspiegel in der Regel unbemerkt. Risikofaktoren sind falsche Ernährung und Übergewicht. Regelmäßige Blutzuckerkontrollen und ein Zuckerbelastungstest (Glukosetoleranztest) zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche sollten deshalb bei jeder Schwangerschaft durchgeführt werden.
Prävention und Früherkennung
Bleibt eine Diabetes-Erkrankung unbemerkt, stellt dies ein enormes Risiko dar. Herz-Kreislauferkrankungen, Schäden an Nieren und Augen sowie eine gestörte Durchblutung sind mögliche Folgen. Erste Anzeichen für Diabetes sollten daher beachtet werden. Übergewicht, hoher Blutdruck, schlecht heilende Wunden, aber auch ein gesteigertes Durstgefühl, Abgeschlagenheit und Leistungsabfall, sind erste Indizien. Ein Zuckerbelastungstest (oGTT) durch Haus- oder Fachärzte kann frühe Stadien aufdecken und helfen, mögliche Risikoquellen einzudämmen.